NIEMANDSWAND – Ein Exterritorium für Systemdeserteure
Die Niemandswand beschäftigt sich mit der Möglichkeit eines niemanden unterwerfenden Ortes für eine von Zwängen befreite Gesellschaft, während sie gleichzeitig das unterwerfende System kompromittiert, indem sowohl Ort als auch Gesellschaft von den Fehlern des Systems selbst generiert werden. Der Fehler im System liegt in der Verstaatlichung des Menschen, die in der Territorialisierung der Erde sichtbar und durch die Exterritorialisierung von Grenzraum kompromittiert wird.
Die Niemandswand gibt sich als Grenzanlage zu erkennen, die ihre Exterritorialität in der undefinierten Fläche legitimiert, die aus der maßstabsgetreuen Projektion einer eindimensionalen Grenzlinie auf die Erdoberfläche entsteht. Diese zweidimensionale Fläche wird als Mauerstärke für eine knotenförmige Umschließung aneignet, um so die vom System geforderte Grenzschließung durch räumliche Trennung physisch zu erfüllen und durch die Belebung mit Systemdeserteuren programmatisch zu untergraben.
NO MAN’S WALL – An extraterritory for sytem-deserters [2020]
The No Man’s Wall deals with the possibility of a non-subjecting place for a society liberated from restraints, while at the same time compromising the subjecting system by generating both place and society from the failures of the system itself. The failure in this system can be seen in the nationalization of human, which appears in the territorialization of the earth, and can be compromised by the extraterritorialization of border areas.
The No Man’s Wall reveals itself as a border construction, which legitimizes its extraterritoriality in the undefined area that arises from a true-to-scale projection of a one-dimensional boundary line onto the surface of the earth. This two-dimensional area is acquired as the wall thickness for a knot-shaped enclosure, in order to physically achieve the border closure claimed by the system through spatial separation, and to programmatically undermine it through the activation with system-deserters.
2020
Tamara Falch
Supervisor: Gabriela Seifert