lehm°gefäß – architektur als bindeglied zwischen nord und süd
Die Fragestellung, mit der sich diese Arbeit beschäftigt ist, wie man vernakuläre Architektur hinsichtlich der Lehmbauweise weiterentwickeln kann, um einen Beitrag für eine nachhaltige Bauweise zu schaffen und somit ein soziales globales Bewusstsein in Bezug auf den Nord-Süd Konflikt zu fördern.
Die Auseinandersetzung mit der Thematik des Nord-Süd Konflikts bringt Umweltauswirkungen, soziale Differenzen in Form von globalen Vorurteilen und Missverständnissen und durch den vermehrten Rückgang der vernakulären Bauweise bauliche Konsequenzen mit sich.
Die Konzeptidee ist es, ein nachhaltiges Projekt im Norden und eines im Süden zu entwerfen, welches diese Probleme adressiert und die Wichtigkeit des Themas durch die bauliche Präsenz eines architektonischen Entwurfs hervorhebt. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist die Weiterentwicklung des traditionellen Baumaterials Lehm. Es soll das Potential und die Relevanz des Materials im Bereich des ökologischen Bauens hervorgehoben werden.
Die in der Recherche dieser Arbeit aufgeworfenen Fragen zu den Themen des Nord-Süd-Konflikts, der Erhaltung vernakulärer Bauweisen und Förderung ökologischer und nachhaltiger Architektur sind umfassend. Mit dem Konzept, ein Projekt in Delhi und ein zweites Projekt in Wien zu entwickeln und das traditionelle Material Lehm in weiterentwickelten, modernen Bautechniken zu verwenden wurde versucht, einen Entwurf zu schaffen, der als Inspiration beziehungsweise Ansatz dienen kann und sowohl die Wertschätzung des Materials als auch die Wertschätzung zueinander hervorheben soll.
Die vorgestellte Arbeit soll keine umfassende bauliche Lösung für die schwierigen, aus der Recherche hervorgegangenen Themen darstellen. Sie soll aufzeigen, wie Aspekte vom jeweils anderen aufgegriffen werden können, wie von anderen Ländern gelernt und zusammen neu gedacht werden kann.
2022
Diana Schützinger
Supervisor: Clemens Plank